Artikel aktualisiert am 16.09.2024 Infos zur Blockiergebühr
Tesla hat 2021 sein vormals exklusives Ladenetz auch für Fremdfabrikate freigegeben. Allerdings gibt es bei der Nutzung einen kleinen Fallstrick.
So war ich kürzlich am Fabric Outlet in Montabaur, wo Tesla insgesamt 24 (!) Ladepunkte hat. Hier hat man zudem den Vorteil, das keine Blockiergebühr anfällt, solange nur 50% der Ladesäulen benutzt sind. Gerade wenn man das Laden mit einem Einkauf verbindet, ein echter Vorteil. Allerdings liegt die Blockiergebühr bei 1€/min – das kann schnell ins Geld gehen, müsst ihr doch kontinuierlich nachsehen, ob wirklich gerade <50% Fahrzeuge lädt!1ganz ehrlich: selbst freitags nachmittags am Ende der Ferien habe ich nicht mehr als 12 Ladepunkte belegt gesehen.
Da könnten sich die anderen Ladesäulenbetreiber mal ein Beispiel dran nehmen.
Tesla bezeichnet die Ladestationen mit 1A – 1D, 2A-2D usw. Ich vermute, das die Ladeleistung von maximal 250 kW/h aufgeteilt wird, wenn mehrere Fahrzeuge an Station 1x stehen – konnte ich aber nicht verifizieren, habe jedenfalls bei 2A geladen, da 1B belegt war. Ladewerte waren mit (initial) 210 kW/h (mit Vorwärmen) ziemlich gut.
Es gibt keine Ladekarte – stattdessen läuft alles über die Tesla App. (Link für Android). Gezahlt wird mittels der in der App hinterlegten Kreditkarte.
Damit es aber funktioniert, muss man vorher ein Konto in der App angelegt haben, dann wählt man in der App die Ladestation und die Säule aus und dann hängt man am Fliegenfänger der schlecht programmierten App!
Um den Ladevorgang zu starten, ist eine Rechnungsadresse erforderlich – allerdings werden nur Adressen in USA akzeptiert!
Das Feld mit der Landesauswahl ist ausgegraut und kann nicht geändert werden – dabei ist egal, ob eine geschäftliche, oder private Adresse ausgewählt ist.
Wer jetzt dringend laden muss, hat ein Problem!
Die Lösung: Gebt irgendeine nicht existierende US Adresse ein – schon könnt ihr den Ladevorgang starten – zur Vereinfachung hier eine nicht existierende Fakeadresse:
Adresse: 203 East 50th St., Suite 1157
Bundesland: New York Postleitzahl: 10022
Geschäftskunden sollten sich aber bei Tesla melden, wenn die Geschäftsadresse aus steuerlichen Gründen erforderlich ist. Privatanwender können mit obiger Lösung weiter leben, da die Geschäftsadresse nur auf der – per Mail versendeten – Rechnung landet und die Abrechnung eh über die Kreditkarte erfolgt.
Obwohl Tesla eigentlich bekannt für gute Software ist, hat man bei der Lade-App einen echt schwerwiegenden Fehler begangen!
In den einschlägigen Foren bei Tesla wurde das wohl auch diskutiert, und es gibt dort wohl auch einen „Workaround“ für Geschäftskunden.
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- 1ganz ehrlich: selbst freitags nachmittags am Ende der Ferien habe ich nicht mehr als 12 Ladepunkte belegt gesehen.