Laden

Artikel aktualisiert am 02.09.2024 Neue Infos zu Ladetarifen

Erste Erfahrungen

2022 hatte ich mich erstmals für ein Elektroauto (kein Hybrid) interessiert.1Wen es interessiert – Man nennt ein Fahrzeug, welches ausschließlich mit einem Elektromotor angetrieben wird auch BEV = Battery Eletric Vehicle. Mein A6 Avant TDI war endgültig in die Jahre gekommen. Da ich mich weder mit SUVs noch mit Tesla’s anfreunden konnte, testete ich Polestar, Kia EV6 und BMW i4. Aber natürlich wollte ich auch das Laden testen – und hatte gleich das Problem, dass der Wagen in meiner Garage stand und das Ladekabel nicht mehr los gelassen hat.

Kabel einstecken, Strom drauf, Laden, Kabel raus

So dachte ich. So wird es vielleicht beworben, die Realität ist aber komplexer. Und es gibt auch nicht eine einfache Antwort, weil es nämlich Ladesäulen mit AC=Wechselstrom oder DC=Gleichstrom gibt. Letztere werden auch Schnellladesäulen genannt.

In meinem Fall der Garage mit Ladekabel und AC Wallbox musste ich übrigens: erst das Ladekabel entriegeln, dann Kabel einstecken, dann die Wallbox einmalig auf Lademodus setzen und am Schluss das Auto entriegeln, was auch zum Entriegeln des Ladekabels führte – letzteres ist eigentlich logisch, sonst könnte ja jeder der vorbei kommt nach Ladeende das Kabel „klauen“. Hier nochmal der Vorgang für das Laden an der eigenen Wallbox:

  1. Auto entriegeln
  2. Kabel einstecken
  3. Wallbox auf Laden setzen (falls das nicht standardmäßig der Fall ist
  4. Auto verriegeln
  5. Nach dem Laden: Auto entriegeln
  6. Kabel abstecken.

Zum Glück gibt es nicht mehr den Steckersalat – in Europa wird einheitlich der CCS-2 Stecker2CCS steht für Combined Charging Systemverwendet. AC Ladestationen nutzen den oberen halbrunden Stecker – den nennt man Typ2 Stecker , DC Ladestationen den gesamten Stecker der heisst dann Combo-2. Was aber wichtig ist:

Euer Auto „redet“ über den Stecker auch mit der Ladestation und die Ladestation mit dem Auto! Es sagt also ob es genug hat, ob es schon mal laden soll, ob es vor dem Laden gerade noch was anderes zu tun hat, ob ihr überhaupt berechtigt seid zu laden, usw. usw. Wer sich genauer mit dem Thema befassen will findet unter diesem Link eine ganz gute Beschreibung.

Laden und vor allem die Ladegeschwindigkeit hängt von diversen Faktoren ab – und die sind teilweise von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich: Eine wichtige Abkürzung, die ich auch im folgenden verwende, ist beim Laden der s.g. SoC3State of Charge – der aktuelle Ladezustand des Wagens. Also ob ihr beispielsweise 30% oder 80% Ladezustand habt, bedeutet SoC=30 oder SoC=80.

  • ganz klar natürlich die Ladesäule und die Leistung dieser Säule
  • Ob ihr alleine oder mit anderen an der Säule am Laden seid – wenn ihr an einer Säule z.B. 300KW angeschrieben seht, so heisst das nicht, das ihr auch 300KW bekommt (mal abgesehen davon, das die meisten E-Autos maximal 250KW können), sondern das die 300 KW zwischen allen Teilnehmern einer Säule aufgeteilt werden.
  • Die Temparatur der Autobatterie
  • Der aktuelle SoC – ab 80% wird wesentlich langsamer geladen
  • Die Ladesäulenkurve des Herstellers – da hat jeder so seine eigenen Werte. Oft wundert man sich, das zum Ende des Ladevorgangs nur noch ca. 50% der Ladegeschwindigkeit vorhanden ist im Verhältnis zur Anfangsphase

Aber: Lasst euch von der Komplexität nicht abhalten – Am Ende geht es darum, das ihr euer Fahrzeug in angemessener Zeit geladen bekommt. Optimieren könnt ihr später immer noch.

Auch ein wichtiger Punkt ist das s.g. Ladeprofil – und das ist abhängig von eurer Nutzung. Ein Vielfahrer hat ein Ladeprofil bei dem vor allem nachts geladen wird. Ein Wenigfahrer muss vielleicht nur einmal in der Woche laden und kann sich den Zeitpunkt des Ladens selbst aussuchen. Es ist wie an der Tankstelle: Wer viel fährt muss die teuren Zeiten nehmen, wer wenig fährt kann auch mal nachtanken wenn es gerade billig ist.

P.S: Wann geladen werden muss (also dieses typische Thema 80/20% Laden), dazu mehr im Bereich „Fahren“.

Laden zuhause

Ganz klar – selbst erzeugter Strom ist immer noch am Billigsten. Aber auch das mit dem Eigenstrom und das man unbedingt eine Voltaikanlage mit Batterie bräuchte ist nur halb richtig. Mal ein einfaches Beispiel meines früheren Ladeprofils = täglicher Fahrt zur Arbeit (jeweils 90km – ich wohne auf dem Land….): Mein BMW hat eine Batterie mit 84 kWh. Bei 180km täglich und einem Verbrauch von ca. 20 kWh/100km, muss ich also täglich ca. 40 kWh nachladen.

Gesetzt den Fall ich hätte eine 10 kWp Voltaik und ich hätte tägliche Sonneneinstrahlung und einer grossen Speicherbatterie von 11kW (neben stehendes Bild von der 10 KW/h Voltaikanlagen auf dem Dach meines Elternhauses4die ich leider selbst nicht nutzen kann 🙁 ) hätte ich nachts maximal 1/4 der Leistung über die Voltaik erreicht.

Und leider scheint die Sonne nicht jeden Tag – von Winter wollen wir erst einmal gar nicht reden. Tatsächlich hätte ich bei obigem Ladeprofil (!) ca. 5 – 10% Einsparung p.a. durch die Voltaikanlage.

Das heisst aber nicht, dass eine Voltaikanlage nicht hilfreich wäre – bei einem geänderten Ladeprofil sieht das Ergebnis ganz anders aus.

Natürlich sieht es bei einem anderen Ladeprofil anders aus! So habe ich inzwischen keine tägliche Fahrt mehr zur Arbeit und eine große Voltaikanlage würde sich bei mir lohnen. Hab aber leider nur Platz für eine 3.2 kW Anlage. Trotzdem ist das Laden zuhause mittels Strom vom Stromanbieter immer noch günstiger als unterwegs zu laden – und günstiger als mit dem Verbrenner allemal. Auch hier wird noch viel passieren bei den Strompreisen: Ab 2025 muss jeder Stromanbieter auch einen s.g. dynamischen Tarif anbieten – dazu aber später mehr.

Was dynamische Tarife sind, und was ihr vor allem bei Installation eure Wallbox dabei beachten müsst, könnt ihr hier nachlesen.

Wallbox – von einfach bis komplex

Bei Wallboxen gibt es Systeme von ca. 300€ bis ca. 3000,-€ Der Unterschied liegt meist in der Intelligenz der Wallboxen. Ich habe mich für eine „intelligentere“ Varianteeine Wallbox von myenergi entschieden.

Also zurück zum Laden zu Hause: Eine Wallbox ist nicht zwingend notwendig – es geht auch mit einer „mobilen Ladestation“ (siehe unten). Aber: Eine „intelligente“ Wallbox macht das Laden wesentlich dynamischer, flexibler und damit auch kostengünstiger. Ein wenig Technik-Affinität gehört allerdings dazu. Hier mal meine „Anforderungsliste Wallbox“:

  1. Leistung mindestens 22kWh. Aktuell sind allerdings von meinem Netzanbieter nur 11kWh erlaubt – und die meisten PKW können ebenfalls nur 11 kWh. Aber die Mehrkosten sind gering und ihr seid zukunftssicher.
  2. Etablierter Anbieter. Es gibt inzwischen Unmengen von Anbietern am Markt – aber genauso schnell kann auch ein Anbieter vom Markt verschwinden. Dann ist eine neue Wallbox fällig, weil die Wallbox nämlich alle Daten mit der Cloudinfrastruktur des Anbieters austauscht – und wenn diese weg ist, hat man nur noch einen leistungsfähigen, nicht intelligenten Stromanschluß!
  3. Über eine App und über WLAN schaltbar. WLAN in der Garage ist dafür natürlich eine Voraussetzung. Am Wochenende entscheide ich mich vielleicht kurzfristig zu einer Fahrt ins Grüne – und dann kann ich der Wallbox vom Wohnzimmersessel aus mitteilen, dass sie das Auto sofort laden soll, und nicht erst wenn der Stromtarif am günstigsten ist.
  4. Flexibel schaltbar. Die schönste Wallbox nutzt wenig, wenn sie nicht auch mit anderen Lösungen im Haus zusammen arbeitet – und hier gerade mit der Voltaikanlage. So kann meine Wallbox selbstständig erkennen, wann die Voltaikanlage viel Strom produziert. So kann ich festlegen, das nur zu diesen Zeiten auch das Auto geladen wird. Ich kann so meine Abfahrtszeiten morgens festlegen und die Wallbox wird das Auto zum Abfahrtszeitpunkt geladen haben – optimiert an den günstigsten Strompreisen.
  5. Erweiterbar. Die Entwicklung in diesem Bereich geht rasend schnell. So gibt es erste Wallboxen, welche die Batterie des Fahrzeugs für den Hausstrom nutzen – man nennt dieses Verfahren P2H – Power to the Home. Aber auch die Integration in neue, dynamische Tarife sollte möglich sein.
  6. Statistik und Verbrauchsanzeigen. Eine Wallbox sollte nicht nur anzeigen, wie oft Strom geladen wurde, sondern auch wie sich mein Stromverbrauch generell darstellt? Wann habe ich welchen Stromverbrauch im Haus? Wie entwickelt sich dieser über die Monate, Jahre usw?
  7. Integrierbar. Viele Wallboxlösungen können heute schon mit Messfühlern ausgestattet werden. So können auch später weitere Verbraucher, wie Wärmepumpe, Waschmaschine usw. mit integriert werden. Hier mal als Beispiel der Energieverbrauch in Tagesdarstellung:
  8. Servicefreundlich. Wie kann ich einen dynamischen Stromtarif einstellen? Gibt es eine Community? Wie gut ist der Service bei Einstellungen von neuen Messfühlern? Gibt es eine deutsche Kontaktadresse / Hotline? Wie gut ist die?
  9. im Aussenbereich nutzbar. Meine WB ist in der Garage angebracht, aber nicht jeder hat diese Option. Zudem kann man eine WB im Außenbereich auch öffentlich vermarkten, oder mit dem Nachbarn teilen. Das nennt sich dann Wallbox-Sharing. Eine schöne Übersicht darüber findet ihr hier.
  10. Aktuell (2024) würde ich außerdem fragen, ob eine Vorbereitung von V2H vorhanden ist – also die Möglichkeit mit der Batterie auch ins private Netzwerk zu Hause einspeisen zu können. Haben aber aktuell nur die wenigsten Wallboxen.

Ihr seht: Es gibt diverse Gründe, nicht nur einfach eine 400V Steckdose zu verwenden!

Manche Entwicklungen sind allerdings schneller als ich hier schreiben kann. So gibt es inzwischen s.g. „intelligente, mobile Wallboxen„, z.B. vom Schweizer Hersteller Juice. Diese bieten alle o.g. Funktionen einer fest installierten Wallbox – sind aber gleichzeitig auch als mobile Ladestationen nutzbar. Und obendrein können sie auch noch für das normale Laden an einer Ladestation verwendet werden. Wer also einen 400V 32A Anschluß in bzw. an seiner Garage sein eigen nennt, der sollte sich diese Lösung mal anschauen.

Kleiner Wermutstropfen (aktuell 2024): Mit mobilen Wallboxen ist kein dynamischer Tarif möglich.

Wenn ihr nach Hause kommt, müsst ihr nicht sofort laden. Wenn ihr am nächsten Tag eh nur kurze Strecken fahren wollt, dann ladet eben erst am nächsten Tag, oder wenn die Sonne scheint, oder die Haus-Batterie voll ist, oder dynamische Tarif gerade am günstigsten ist. Ausnahme: Bei Temperaturen unter 0 Grad empfiehlt es sich sofort nach der Ankunft zu laden. Der Akku ist dann noch warm und lädt schneller und effektiver.

Und wenn sich eure Reisepläne geändert haben und ihr kurzfristig doch eine längere Reise habt: Dann schaut mal nach DC Ladesäulen in eurer direkten Nachbarschaft – dann müsst ihr halt ausnahmsweise mal 10-15min vorher an die Schnellladesäule (vorwärmen (siehe Kapitel zu DC Laden) nicht vergessen!).

Laden ohne Wallbox

Nun hatte ich anfangs auch gedacht: „Ohne Wallbox oder Ladestation geht es nicht“. Im Prinzip ja auch richtig, aber:

Dein Auto lädt nämlich in der Regel maximal mit 11 kWh an einer Wallbox. Dazu braucht es aber nicht unbedingt eine Wallbox. Das geht auch mit einem Adapter – den es sowohl für 220V als auch für 400V gibt. An 400V aka CEE-Anschlüssen lädt euer Auto genauso schnell, wie an einer Wallbox!

Um aber an jeder x-beliebigen „Steckdose“ zu laden, benötigt ihr aber zwingend eine „mobile Wallbox“.

Eine mobile Wallbox kann man als Zubehör beim Autokauf erwerben. Günstiger und meist effektiver (und teilweise sogar mit eigenem WLAN, App und diversen Steckdosenadaptern), ist jedoch meist eine generelle Lösung (z.B. von go-e, Juice usw. (Hätte ich mal besser vorher gewußt…)

Wesentlich länger dauert das Laden an einer 220V Leitung: Um ca. 100km Strecke zu laden, benötigt mein BMW i4 ca. 7h Ladezeit an der Haushaltssteckdose. Hinzu kommen hier auch noch s.g. „Ladeverluste„.

Hier sieht man die Einstellungsoption der BMW App zur Begrenzung der Ladeleistung bei AC. Geht auch im Lademenü des Fahrzeugs. Aktuelle Fahrzeuge sollten alle eine solche Funktion haben – falls nicht solltet ihr auf jeden Fall prüfen, ob die mobile Wallbox diese Option hat.

Wer bei Freunden/Verwandten usw. übernachtet und mit wenig SoC dort ankommt, der kann durchaus über Nacht einige 100km „nachtanken“. Tatsächlich mache ich das häufiger. Achtet aber darauf, das euer Fahrzeug oder die mobile Wallbox die obige Funktion hat, die Ladeleistung zu begrenzen. So reduziere ich in diesem Falle die Ladeleistung i.d.R. auf 6A , da viele Steckdosen nur gering abgesichert sind.

Nehmt keine Kabeltrommel als Verlängerung – wenn es gar nicht anders geht, dann wickelt das Kabel erst vollständig ab.

Anmerkung am Rande: In einem Hotel in Sachsen gab es nur Tesla Ladesäulen – die angeblich nicht mit normalen AC Ladesäulen funktionierten. War auch so – allerdings bis zu dem Moment, wo ich die Ladeleistung auf 16A reduziert hatte5die Tesla Fahrer wissen wahrscheinlich, woran es liegt, dass Teslas die Leistung automatisch reduzieren.

Laden an einer Ladestation

Generelles zu Ladestationen

Da gäbe es jetzt wirklich viel zu erzählen – aber letztlich müsst ihr euch nur merken, das es AC (Wechselstrom) und DC (Gleichstrom) Stationen gibt. Letztere kennt man auch unter dem Namen „Schnellladestationen„. AC Ladestationen laden maximal bis 22 kW/h6Kilowatt pro Stunde, DC ab 50kW/h. DC Ladestationen mit über 150 kW/h nennt man auch HPC – High Power Charger. Wer es genau wissen will findet hier die Unterschiede.

Und ein ganz spezielles Kapitel ist das Thema Ladetarife und Ladekarten – dafür schaut doch bitte direkt auf diese Seite.

Für AC brauchen wir einen Typ 2 Stecker, für DC (i.d.R.) den Combo Stecker.

Benutzung von Ladestationen – AC

AC Ladesäulen laden maximal mit 22 kW/h und sehen oft relativ unscheinbar aus. Solltet ihr eine anfahren, so schaut genauer hin – manchmal lassen sie sich von einem Parkscheinautomat kaum unterscheiden – und auch nicht immer hängt ein entsprechendes Schild daran (hier ein Beispiel aus Frankfurt)7wer genau hinschaut – wird Schwierigkeiten haben zu verstehen, ob man hier Parkgebühren wirklich während des Ladens zahlen muß – tatsächlich muß man ein kostenloses E-Ticket am Automaten ziehen.

Im Unterschied zu DC Säulen, haben die AC Säulen (keine Regel ohne Ausnahme) kein Kabel – man muß also sein eigenes Kabel mitbringen.

Hier mal ein Beispiel, wie man an einem BMW i4 mittels AC Ladestation unterwegs lädt:

Auto öffnen um Ladeanschluss zu entriegeln, Ladekabel aus dem Kofferraum oder aus dem Frunk8das ist meist ein Kofferraum unter der „Motorhaube“ holen, Ladekabel am Autoanschluss einstecken – anderes Ende an der Ladesäule. Dann sich mit einer Ladekarte (Details zu Ladekarten später), Kreditkarte, EC Karte oder Appl9eider klappt nicht alles an einer Ladesäule – manche können nur eigene Karten – andere nur Apps usw. an der Ladesäule identifizieren. Wenn man Glück hat zeigt die Ladesäule mit LED Wechsel von Grün auf Blau an, dass das Laden erfolgt. Wenn man Pech hat, muss man erst wieder ins Auto um auf dem Display im Auto abzulesen, dass der Wagen lädt.

Ja – so wäre der Idealfall. Tatsächlich habe ich mir aber folgendes bei der Benutzung von AC Ladesäulen angewöhnt:

  • Ich fahre nur Ladesäulen an, für die ich auch eine Bezahlmöglichkeit habe – wie man die sinnvollste Ladestation findet, steht im Reiter „Fahren„. Das ist in den Favoriten meiner Navigationssoftware hinterlegt.
  • Bei der Auswahl der Ladesäule solltet ihr darauf achten, ob diese 24h verfügbar ist. Leider machen viele Firmen – und leider auch Gemeinden – damit Werbung wie viele Ladesäulen es dort doch schon gibt. Aber alleine in Saarbrücken sind 50% davon private Ladesäulen an Hotels, Privatparkplätzen o.ä! Trotzdem werden diese leider oftmals in der Navigationssoftware als „verfügbar“ angeboten. (Wer sich über die rot Schrift wundert: Das ist meiner „Ärgernisfarbe“ – ich werde am Schluß mal alle roten Teile zusammenstellen – vielleicht ändert sich dann etwas…)
  • Bin ich wirklich auf die Ladestation angewiesen, hilft die Option Street View in Google Maps und der IPhone Karten-App. Auch die meisten Lade-Apps haben inzwischen zusätzlich Bilder der Ladestation.
  • An AC Ladesäulen gilt in der Regel eine s.g. Blockiergebühr von meist 4h. D.h. nach 4 Stunden zahlt ihr für jede zusätzliche Minute – egal ob euer Fahrzeug dann noch lädt, oder nicht. Nachts mal eben neben dem Hotel das Auto an die öffentliche Ladestation hängen funktioniert daher nicht – es sei denn ihr wollt mitten in der Nacht aufstehen um das Auto wegzufahren und euch dann in der Innenstadt einen freien Parkplatz suchen! Das es auch anders geht zeigen Hotels in Holland: Die Hälfte der Tiefgaragen sind mit Ladesäulen ausgestattet und die Freischaltung erfolgt über das Hotel, und nicht über einen Stromanbieter! Dort enftällt dann die nächstliche Blockiergebühr.

Eine Ausnahme sind natürlich private Ladesäulen – so haben immer mehr Hotels inzwischen – zum Glück – eine Lademöglichkeit und bieten auch an den Wagen über Nacht zu laden. Leider gibt es aber auch Hotels, die mit der öffentlichen Ladesäule um die Ecke Werbung machen – da seht mal zu, dass ihr nachts noch aufsteht um den Wagen weg zu fahren – und natürlich gilt hier auch die Promillegrenze beim Wegfahren!

Hier mal ein Beispiel einer Ladesäule in Saarbrücken, die nicht nur in einer Einbahnstraße liegt , sondern mit einem BMW i4 auch nicht nutzbar ist, weil nur Fahrzeuge geladen werden können, deren Ladestecker vorne ist. Rückwärts gegen die Einbahnstraße da einzuparken geht gar nicht. Wer solche Ladesäulen plant, hat leider E-Mobilität überhaupt nicht verstanden – Saarbrücken ist da übrigens ein wirkliches Negativbeispiel.

Hier zwar eine DC Ladesäule – aber auch AC Ladesäulen leuchten schon mal rot (manchmal ist das rote Aufleuchten aber nur bei Dunkelheit zu erkennen) – heisst also „Außer Betrieb„. Hier solltet ihr also beim Einparken gleich die rechte Säule verwenden (die ist allerdings gemäß Bild gerade belegt). Das Kabel ganz rechts ist ein älterer Steckertyp der heute kaum noch Verwendung findet – Nutzbar sind parallel aber immer nur 2 Anschlüsse an einer solchen Säule.

Ein Beispiel aus Siegburg: Manchmal ist die Säule auch netterweise schon vorab als „ausser Betrieb“ gekennzeichnet – frage mich nur immer warum diese Information dann nicht auch an die Software der Navigationssysteme weiter gegeben wird. Dort steht dann immer „verfügbar“. An einer Ladesäule darf man in solchen Fällen übrigens nicht einfach dann – so wie der Wagen links – parken. Wenn wirklich der Betreiber kommt um die Säule zu reparieren, kann er mit seinem Servicemobil nicht mehr die Säule anfahren.

Amperio Ladestation in Montabaur. Wenn ihr die nicht finden solltet, dann deshalb, weil sie in einer Tiefgarage steht und die Straße oben drüber verläuft. Und wenn die Tiefgarage voll ist – was meistens der Fall ist – kommt man auch nicht dran.

Lasst euch jetzt nicht entmutigen – in 90% der Fälle werdet ihr überhaupt keine Probleme haben. Daher hier mal ein Bild einer problemlos funktionierenden Säule auf einem Campingplatz – in diesem Falle in Holland, aber es gibt auch in Deutschland viele einfach nur gut funktionierende AC Ladesäulen, welche man sogar (wie in diesem Beispiel) mit Fahrradträger anfahren kann!

Ein Ärgernis sind AC Ladesäulen, die kaum 5 kW/h schaffen – oftmals handelt es sich um 11kW Säulen mit 2 Anschlüssen. Wer in der Stadt einkäuft und den Wagen 4h an einer solchen Ladesäule hängen hat, der schafft also maximal 20 kW/h – das wäre bei meinem i4 weniger als 25% der erforderlichen Leistung! Da wäre es sinnvoller einfach nur Parkplätze für E-Autos auszuweisen.

DC Laden

So soll es sein: Ein Ionity DC Ladepark wie er sein soll. Ausreichend Platz – sogar mit Hänger befahrbar, Schnellader bis 300 Kw/h, 12 Ladeplätze insgesamt = 6 Säulen, direkt an der Autobahn, mit Beleuchtung, Toilette und Imbiss gegenüber. Fehlt nur noch eine Überdachung wie im Beispiel unten.

Im amerikanischen gibt es einige Begriffe, die aus dem Deutschen entliehen sind – ein relativ neuer Begriff heisst „German Reichweitenangst“. Tatsächlich werden die Akkus immer besser und die Reichweite ist insofern kaum noch ein Problem. Wer (im Sommer) nach 3h keine Pause macht, hat ein anderes Problem als die Angst vor der Reichweite. Und je nach Auto ist der Wagen in 20min von 20% auf 80% SoC. Das reicht gerade um auf Toilette zu gehen und einen Kaffee zu kaufen.

Ein Ladepark der Extraklasse findet sich am Autobahnkreuz Hilden: 60 Ladesäulen, kostenlose Toiletten und eine angeschlossene Bäckerei – einfach genial

DC Laden ist einfacher als AC Laden – ihr müsst kein Kabel aus dem Kofferraum/Frunk holen und manchmal reicht es sogar nur das Kabel einzustecken (das nennt sich Plug & Charge und funktioniert bereits mit vielen Anbietern – du musst es aber in einer App erst freischalten).

Für den Akku ist DC Laden leider die weniger gute Lösung – langsames Laden über AC bekommt dem Akku besser als schnelles Laden über DC. Zu den Empfehlungen gilt das gleiche, wie bei AC Ladestationen mit einigen Zusätzen:

  • Gebt in eurer Navigationssoftware immer die Ladesäule als Ziel an – meist errechnet die Software aber selbstständig welches die sinnvollste (und auch freie) Ladesäule ist.
  • Wenn ihr unterwegs feststellt, dass ihr lieber an einer anderen Ladesäule vorher laden wollt10man darf sich unterwegs durchaus selbst entscheiden – und sei es nur weil man vorzeitig eh auf Toilette muss, dann denkt daran, den Akku vorzuwärmen. Diese Funktion haben leider noch nicht alle E-Autos. Hier im Bild seht ihr, an dem Symbol, mit dem Pfeil, dass hier gerade der Akku vorgewärmt wird – natürlich vom Wagen abhängig:
  • Ich habe mir angewöhnt immer mit mindestens 25% SoC an einer DC Ladesäule anzukommen – im Winter eher 30%. Ist die Ladesäule belegt oder defekt, kann man notfalls immer noch bis zur nächsten weiterfahren.
  • Die Blockiergebühr ist bei DC höher als bei AC Ladesäulen – und kürzer. In der Regel solltet ihr nicht länger als 90 Minuten an einer DC Ladesäule stehen. In der Zeit habt ihr dann aber fast auch schon von 10% auf 100% geladen!
  • Die Kosten für das Laden werden in ct pro kW/h angegeben – leider sieht man das aber bei den meisten Ladesäulen erst an der monatlichen Abrechnung. Als Tipp: Die App „Ladefuchs“ hat meistens eine aktuelle Information über die Kosten je Stromanbieter.
  • Alle ab Mitte 2023 gebauten Ladesäulen sollen mit EC- und Kreditkarte nutzbar sein – das gilt aber leider nur für DC Ladesäulen. Bei Aral-Pulse war es sogar teilweise günstiger mit EC Karte, als mit einer Ladekarte.
  • Ein echtes Problem: Oftmals werden in den Apps und Naviationssystemen Ladestationen angezeigt, welche entweder privat sind, oder nicht existieren (weil manche Stromanbieter mit der Anzahl an Stationen Werbung machen?), oder bestimmte Öffnungszeiten haben (weil auf nicht öffentlichem Gelände, z.B. Bauhäuser, Märkte usw.)
  • Bei DC Ladestationen empfehle ich einen Ladepark anzufahren. Die Chance ist dort geringer, nicht laden zu können, wenn die einzig vorhandene Ladesäule außer Betrieb ist. Schaut mal in der Rubrik Apps, wie man in der Navigation Ladeparks von Ladestationen unterscheidet.
  • Vermeidet DC Ladestationen von KFZ-Werkstätten. Meist sind diese nur bedingt öffentlich und wer außerhalb der Öffnungszeiten laden will, steht oft vor verschlossenem Fabriktor.
  • Gerade an Autobahnen gibt es tolle, große Ladeparks neben Rastanlagen oder Einkaufszentren. Es lohnt sich im Vorfeld einer Navigation zu sehen, ob Geschäfte in der Nähe der Ladestation sind. Ich sammle inzwischen immer mehr Favoriten, die dann auch (manchmal) bevorzugt von meiner Navigationssoftware angefahren werden.
  • Eure Navigationssoftware sollte euch zeigen, wie viele Ladesäulen an der jeweiligen Ladestation belegt sind. Falls nicht empfehle ich euch parallel zur Navigation eine Ladesäulen-App, welche die Belegung zeigt (mehr zu Apps im Kapitel Software).

Es ist übrigens kein Wunder, dass in Europa so viele Tesla-Fahrzeuge unterwegs sind, hat Tesla doch seine eigene Ladesäulen-Infrastruktur mit den s.g. Superchargern aufgebaut. Inzwischen sind (zumindest in Deutschland) fast alle Supercharger aber auch für Nicht-Tesla-Fahrer nutzbar11und der Preis ist oftmals sogar günstiger als an anderen Ladesäulen.

Laden im Ausland

Ich war jetzt einige Male in Holland – das Netz dort ist genial gut ausgebaut und Deutschland könnte sich wirklich ein Beispiel daran nehmen. Das Laden geht dort in der Regel mit der eigenen Karte. Allerdings sollte man schon eine Ladekarte eines großen Anbieters haben – Tesla, ADAC, BMW, EnBW, Aral wären da zu nennen. Nur die haben nämlich s.g. Roamingverträge mit den Anbietern im Ausland. Aber um am Beispiel Holland zu bleiben: Am Zielort waren wir an einem Campingplatz und dort gibt es auch eine Ladesäule mit 2 Anschlüssen. Aber: Diese Ladesäule ist von einem lokalen Stromanbieter, der nur in Holland verfügbar ist und der keine Roamingverträge mit ausländischen – wohl aber mit inländischen Anbietern abschließt. Deshalb:

Eine „offizielle“ Übersicht der optimalen Ladekarten gibt es leider nicht – aber ich kann diese Webseite des europäischen Verbraucherzentrums empfehlen. Die dortigen Empfehlungen sind allerdings nicht immer hilfreich. Um beim Beispiel Holland zu bleiben: Hier war für mich eine Ladekarte von Ecotap hilfreich. In Frankreich dagegen eine von Freshmile. Für meinen nächsten Italienurlaub wurde mir BeCharge empfohlen.

Schaut euch auch mal im Reiter „Fahren“ den Punkt Fahren im Ausland an – da gibt es auch noch einige interessante Punkte.

Notfallladen

Keine Angst vor dem Liegenbleiben. Die meisten Autoversicherer bieten im Rahmen der Versicherung an, kostenlos den ADAC zu rufen und sich bis zur nächsten Ladestation von diesem mit Strom versorgen zu lassen. Das gilt natürlich erst recht, wenn ihr eine ADAC Mitgliedschaft habt.

Für die ganz Ängstlichen – oder falls ihr viel in ländlichen Gebieten im nicht versorgten Ausland zu tun habt – gibt es auch Powerbanks (z.B. ZipCharge) für 30-50km zusätzlich, ja sogar Dachboxen mit Solarmodulen (z.B. SOLO), welche für Outdoorabenteurer interessant sein können.

Eine attraktive Notfallhilfe bietet momentan BMW. Geht der Akku leer, greift das Mobilitätspaket “BMW i Mobile Care”, das in den ersten drei Jahren kostenlos ist. BMW hat eine kleine Flotte von Service Mobilen die vor allem in Ballungsgebieten unterwegs sind. Diese haben eine leistungsstarke Batterie an Bord, mit dem Sie Ihren Akku vor Ort aufladen.

In Zukunft sollte es weniger ein Problem werden, wenn die s.g. V2G Technologie – Vehicle to Grid – welche auch V2V -Vehicle to Vehicle – erlaubt, zum Einsatz kommt. Dann können sich E-Autofahrer gegenseitig laden.

Ladedauer

Guter Rechner zur Berechnung der Ladedauer findet sich bei eauto.com – wie bereits oben beschrieben, ist die Ladedauer von vielen Faktoren abhängig.

Ladeempfehlungen

Wie bei jeder neuen Technik, gibt es Unmengen von Empfehlungen, was das Laden anbelangt. Wer im Internet sucht, wird dabei meist überfordert. Inzwischen habe ich fast 20.000km hinter mir und ich will es mal an der Situation festmachen, anstatt – wie meistens – an der Technik. Und ja: Das kann jeder gerne auch anders machen – aber wer ganz neu in dem Thema ist, für den ist die Tabelle vielleicht hilfreich

P.S: Die Tabelle geht davon aus, das ihr zuhause mit 100% los fahrt. Das sollte man aber nur machen, wenn man kurz vor dem Losfahren von 80% auf 100% lädt und direkt nach dem Aufladen den Akku nutzt.

SituationLadeempfehlung
Lange Autobahnfahrt im Sommer (Inland)20% SoC an der Ladesäule, Laden an DC Ladesäule nach Empfehlung Navigationssoftware, vor dem Losfahren von 80% auf 100% laden und direkt nach dem Aufladen den Akku nutzen. Sowohl meine Wallbox, als auch die BMW App erlauben das Laden auf x% zu einem gewissen Zeitpunkt.
Lange Autobahnfahrt im Winter30% SoC an der Ladesäule, Laden an DC Ladesäule nach Empfehlung der Navigationssoftware. Möglichst Ladepark statt einzelne Säule ansteuern. Vorheizen des Wagens möglichst noch zuhause an der Wallbox.
Fahrt zum Ziel, SoC bei Ankunft >60%Eigentlich braucht ihr da gar nicht unterwegs laden – zuhause ist meist eh billiger. Aber ich schliess mich selbst nicht aus: Wenn die AC Ladestation günstig in der Innenstadt liegt, dann ist oft die Ladegebühr niedriger als die Parkgebühr. Da lohnt sich dann durchaus auch von 60% auf 80% zu laden…..
Fahrt zum Ziel, SoC bei Ankunft <60%, Ladeoption am ZielWer die Option hat, am Ziel zu übernachten und wenn Familie oder Verwandte den Stromanschluß gerne teilen (und auch die Möglichkeit besteht), kann man auch das „Notladen“ über die 220V Steckdose als Option ansehen – mit einem 400V Adapter kann das auch schneller gehen (falls 400V vor Ort nutzbar sind).

Kommentare

Wenn Ihr eigene Erfahrungen zum Thema habt – immer gerne. Zur Vermeidung von Spam werden Kommentare erst nach Überprüfung freigegeben.

4 Antworten zu „Laden“
  1. Avatar von Holger
    Holger

    Auswahl der Wallbox:

    11 kW fanden wir völlig ausreichend. Das hat sich auch bestätigt, denn meist laden wir mit weniger als 5 kW. Die Wallbox wird nur höher geregelt, wenn es schnell gehen muss oder wir die volle Power der Fotovoltaik-Anlage in der Mittagszeit ausnutzen wollen.

    Über die Stiftung Warentest bekamen wir einen einen ersten Überblick. Die in Frage kommenden Boxen sahen wir uns auf den Webseiten der Hersteller genauer an, und bei fast allen stellten wir den Herstellern weitere Fragen. Am Ende waren zwei Kriterien entscheidend: (a) Umweltfreundlichkeit – das hieß hier vor allem geringer Ruhestromverbrauch; und (b) Open Source oder zumindest offene Schnittstellen, so dass immer wieder neues möglich ist (wie das auf der Webseite erwähnte Power-to-home, Lastmanagement mit der geplanten Wärmepumpe, und was noch alles so kommen mag).

    1. Avatar von mradmin

      In der Regel reichen 11 kW allerings völlig aus. Allerdings hängt es auch hier vom Nutzungsbild ab: Wer keine Voltaikanlage besitzt und daher auf dynamische Stromtarife angewiesen ist, der kann mit einer 22 kW Anlage in den Billigzeiten von 00:00 – 04:00 einmal voll laden. Davor und danach ist es häufig teurer.

  2. Avatar von Holger
    Holger

    Laden an öffentlichen Ladestationen:

    Zu dem Beispiel Saarbrücken, Ladesäule in der Einbahnstraße, für manche Autos nur rückwärts erreichbar:
    Rückwärts einparken in der Einbahnstraße würde ich auch nicht gern tun, ist aber nicht generell unzulässig: https://www.adac.de/news/einbahnstrassen-rueckwaertsfahren/

    Das ist aber auch eine Sache, an die man beim Kauf denken sollte: Das mitgeführte Ladekabel sollte so lang sein, dass man auch „verkehrt herum“ stehen kann – 7 Meter sind aus unserer Sicht eine gute Wahl.

    Nach unserer Erfahrung wird die Verfügbarkeit von Ladesäulen auf Webseiten oder in Apps fast immer korrekt angezeigt. Das ist bei generellen Anbietern wie google maps so, aber auch bei spezialisierten Ladestation-Findern. Es gibt die drei Zustände „belegt“, „verfügbar“ und „außer Betrieb“, wobei manche Apps nur verfügbar oder nicht unterscheiden. Wenn das Navi des Autos das nicht immer berücksichtigt, wäre eventuell ein dezenter Hinweis an den Autohersteller sinnvoll 🙂

    Wir hatten nie ernsthafte Probleme mit dem Laden an öffentlichen Stationen. Nur ein paar Ungeschicklichkeiten am Anfang: Einen Ladevorgang direkt mit Kreditkarte zu bezahlen ist meist teuer, also eine gute Ladekarte besorgen – bei uns von einem vertrauenswürdigen „puren“ Ökostrom-Anbieter. Die Ladekarte sollte auch im Ausland einsetzbar sein. In manchen Ländern ist es aber sehr sinnvoll, sich in dem dortigen System zu registrieren (meist genügt das Hinterlegen der Kreditkarten-Daten), dann kann man landesweit im Prinzip jede Ladestation nutzen, und vor allem zu extrem niedrigen Ladestrompreisen. In Schweden etwa ist das so, und wie man sich registriert, steht auf jeder öffentlichen Ladesäule.

    Neben den vom Autor der Webseite genannten Niederlanden würde ich Schweden und Norwegen noch als vorbildlich in Sachen Lade-Infrastruktur nennen.

    Und: Schnelladen ist immer teuer, hier kann ein Jahresabo sinnvoll sein: jährliche Grundgebühr, dafür kleiner Ladestrompreis.

    1. Avatar von mradmin

      Hallo Holger,

      Lieben Dank für deine Rückmeldung und deine Hinweise. Was die Anzeige anbelangt, so ist es wahrscheinlich vor allem hier ein Problem mit den Säulen von Enbw, und da vor allem ein Thema der älteren Säulen. Über ein Forum habe ich einen Mitarbeiter von Enbw kennengelernt, der mir die Probleme bestätigt hat. So werden defekte Säulen leider nicht immer gemeldet – tatsächlich hängen die sich einfach auf. Die reagieren noch auf den ping request des Herstellers, melden aber keinen Fehler. Neuere Säulen haben das Problem angeblich nicht. BMW bezieht – wie übrigens auch viele andere Automobilhersteller – die Daten von HERE, ehem Navteq. 2023 hat Here den Dienst um Vorhersagen erweitert – siehe hier. Diese Funktion scheint aber ein Jahr später noch kaum in den Sytemen der Autohersteller eingeflossen zu sein.

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    Wen es interessiert – Man nennt ein Fahrzeug, welches ausschließlich mit einem Elektromotor angetrieben wird auch BEV = Battery Eletric Vehicle.
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    CCS steht für Combined Charging System
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    State of Charge
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    die ich leider selbst nicht nutzen kann 🙁
  • 5
    die Tesla Fahrer wissen wahrscheinlich, woran es liegt, dass Teslas die Leistung automatisch reduzieren
  • 6
    Kilowatt pro Stunde
  • 7
    wer genau hinschaut – wird Schwierigkeiten haben zu verstehen, ob man hier Parkgebühren wirklich während des Ladens zahlen muß – tatsächlich muß man ein kostenloses E-Ticket am Automaten ziehen.
  • 8
    das ist meist ein Kofferraum unter der „Motorhaube“
  • 9
    eider klappt nicht alles an einer Ladesäule – manche können nur eigene Karten – andere nur Apps usw.
  • 10
    man darf sich unterwegs durchaus selbst entscheiden – und sei es nur weil man vorzeitig eh auf Toilette muss
  • 11
    und der Preis ist oftmals sogar günstiger als an anderen Ladesäulen

4 Antworten auf „Laden“

  1. Auswahl der Wallbox:

    11 kW fanden wir völlig ausreichend. Das hat sich auch bestätigt, denn meist laden wir mit weniger als 5 kW. Die Wallbox wird nur höher geregelt, wenn es schnell gehen muss oder wir die volle Power der Fotovoltaik-Anlage in der Mittagszeit ausnutzen wollen.

    Über die Stiftung Warentest bekamen wir einen einen ersten Überblick. Die in Frage kommenden Boxen sahen wir uns auf den Webseiten der Hersteller genauer an, und bei fast allen stellten wir den Herstellern weitere Fragen. Am Ende waren zwei Kriterien entscheidend: (a) Umweltfreundlichkeit – das hieß hier vor allem geringer Ruhestromverbrauch; und (b) Open Source oder zumindest offene Schnittstellen, so dass immer wieder neues möglich ist (wie das auf der Webseite erwähnte Power-to-home, Lastmanagement mit der geplanten Wärmepumpe, und was noch alles so kommen mag).

    1. In der Regel reichen 11 kW allerings völlig aus. Allerdings hängt es auch hier vom Nutzungsbild ab: Wer keine Voltaikanlage besitzt und daher auf dynamische Stromtarife angewiesen ist, der kann mit einer 22 kW Anlage in den Billigzeiten von 00:00 – 04:00 einmal voll laden. Davor und danach ist es häufig teurer.

  2. Laden an öffentlichen Ladestationen:

    Zu dem Beispiel Saarbrücken, Ladesäule in der Einbahnstraße, für manche Autos nur rückwärts erreichbar:
    Rückwärts einparken in der Einbahnstraße würde ich auch nicht gern tun, ist aber nicht generell unzulässig: https://www.adac.de/news/einbahnstrassen-rueckwaertsfahren/

    Das ist aber auch eine Sache, an die man beim Kauf denken sollte: Das mitgeführte Ladekabel sollte so lang sein, dass man auch „verkehrt herum“ stehen kann – 7 Meter sind aus unserer Sicht eine gute Wahl.

    Nach unserer Erfahrung wird die Verfügbarkeit von Ladesäulen auf Webseiten oder in Apps fast immer korrekt angezeigt. Das ist bei generellen Anbietern wie google maps so, aber auch bei spezialisierten Ladestation-Findern. Es gibt die drei Zustände „belegt“, „verfügbar“ und „außer Betrieb“, wobei manche Apps nur verfügbar oder nicht unterscheiden. Wenn das Navi des Autos das nicht immer berücksichtigt, wäre eventuell ein dezenter Hinweis an den Autohersteller sinnvoll 🙂

    Wir hatten nie ernsthafte Probleme mit dem Laden an öffentlichen Stationen. Nur ein paar Ungeschicklichkeiten am Anfang: Einen Ladevorgang direkt mit Kreditkarte zu bezahlen ist meist teuer, also eine gute Ladekarte besorgen – bei uns von einem vertrauenswürdigen „puren“ Ökostrom-Anbieter. Die Ladekarte sollte auch im Ausland einsetzbar sein. In manchen Ländern ist es aber sehr sinnvoll, sich in dem dortigen System zu registrieren (meist genügt das Hinterlegen der Kreditkarten-Daten), dann kann man landesweit im Prinzip jede Ladestation nutzen, und vor allem zu extrem niedrigen Ladestrompreisen. In Schweden etwa ist das so, und wie man sich registriert, steht auf jeder öffentlichen Ladesäule.

    Neben den vom Autor der Webseite genannten Niederlanden würde ich Schweden und Norwegen noch als vorbildlich in Sachen Lade-Infrastruktur nennen.

    Und: Schnelladen ist immer teuer, hier kann ein Jahresabo sinnvoll sein: jährliche Grundgebühr, dafür kleiner Ladestrompreis.

    1. Hallo Holger,

      Lieben Dank für deine Rückmeldung und deine Hinweise. Was die Anzeige anbelangt, so ist es wahrscheinlich vor allem hier ein Problem mit den Säulen von Enbw, und da vor allem ein Thema der älteren Säulen. Über ein Forum habe ich einen Mitarbeiter von Enbw kennengelernt, der mir die Probleme bestätigt hat. So werden defekte Säulen leider nicht immer gemeldet – tatsächlich hängen die sich einfach auf. Die reagieren noch auf den ping request des Herstellers, melden aber keinen Fehler. Neuere Säulen haben das Problem angeblich nicht. BMW bezieht – wie übrigens auch viele andere Automobilhersteller – die Daten von HERE, ehem Navteq. 2023 hat Here den Dienst um Vorhersagen erweitert – siehe hier. Diese Funktion scheint aber ein Jahr später noch kaum in den Sytemen der Autohersteller eingeflossen zu sein.

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